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Zwicky Kurt sen.
Höschetli 130
8762 Schwändi
Gute GITZI-REZEPTE: Culi_Gitzi_Rezept.pdf (schweizer-gitzi.ch)
Bericht GLARNERWOCHE von Hans Speck:
Es ist Samstag, der 13. Juni. Über dreissig Ziegen sollen wie schon im letzten Jahr in aller Herrgottsfrühe mit einem Tiertransporter auf die Alp Puzzetta verlegt werden. Die Turmuhr der evangelischen Kirche hatte soeben die sechste Stunde geschlagen. Da kommt plötzlich Hektik in den Stall bei der Mugiweid am Fusse des Wiggis. Ziegenbauer Kurt Zwicky und seine drei Helfer sind eifrig daran, den Transport der Netstaler Ziegenherde ins Bündnerland zu organisieren.
Das Verladen der Ziegen ist in der Tat kein einfaches Unterfangen, da die sonst sehr intelligenten und agilen Tiere eher eigenwillig, zuweilen sogar als störrisch dargestellt werden. Der Verlad der Tiere auf das Transportfahrzeug verlangt Konzentration und muss schon Tage zuvor gut organisiert und koordiniert werden. Voraussetzung sind zusätzlich gute Nerven und viel Geduld. Jahrelange Erfahrungen beim Verladen der Ziegen erleichtern den Verlad. Um 6.45 Uhr, pünktlich wie geplant, geht es ab in die Bündner Berge.
Gleichzeitig zum Verlad und Transport in Netstal findet dasselbe Prozedere bei zwei anderen Glarner Ziegenbauern statt, die wie die Zwicky-Brüder ihre Ziegen ins «Ausland» verfrachten müssen. Hier stellt sich automatisch die Frage, warum das so ist? «Eine reine Ziegenalp, wo gemolken und gekäst wird, gibt es leider im Kanton Glarus nicht. Vonseiten der drei Gemeinden und auch von den landwirtschaftlichen Organisationen kommt wenig Interesse für uns Ziegenmilchhalter. Unverständlich, da die Endprodukte von Ziegen immer mehr gefragt werden», erklärt Kurt Zwicky. Nach einer rund zweistündigen Fahrt mit dem Viehtransporter und einem anschliessenden dreiviertelstündigen Fussmarsch ist das Endziel auf der Alp Puzzetta in der Nähe des Dorfs Medels erreicht. Die Alp Puzzetta gehört zum Gemeindegebiet von Curaglia und liegt auf einer Höhe von 1850 bis 2800 Meter über Meer, dies mitten in einer prächtigen, atemberaubenden Berglandschaft mit saftigen Magerwiesen. Wegen ihrer Lage ist diese Alp für die Sömmerung von Ziegen geradezu prädestiniert. Die 70 Ziegen aus dem Glarnerland verbringen die nächsten Wochen und Monate gemeinsam mit rund 250 Artgenossen aus dem Kanton Graubünden auf dieser typischen Ziegenalp.
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